Mittwoch, 19. Oktober 2011

We’ve got three tickets to paradise

Ja es ist einige Zeit vergangen seit dem letzten Eintrag. Die Unitage sind nicht wirklich erwähnenswert. Müssen sehr viele Sachen schreiben und präsentieren. Viel zu viel bei der Hitze ;)
Samstag: ich bin direkt in der Früh mit dem David nach Jimbaran gefahren um den Fischmarkt dort anzuschauen. Kurz vor acht sind wir dann auch dort angekommen. Es waren unzählige Boote am Strand die gerade ihren Fisch ausgeladen haben und dementsprechend hat es dort auch gerochen. Nichts für einen schwachen Magen. Sind dann die ganzen Reihen durchgegangen und haben neben Haifisch und Barrakuda nahezu alles an Meerestieren gesehen (auch in den unterschiedlichsten Farben) Preislich war es auch der absolute Wahnsinn. 1 Kilo King Prawns zum Startpreis von 8 Euro. Sprich man bekommt die am Ende sicher für 5-6 Euro. Der normale Fisch war noch viel billiger. Hier lag der Kilopreis teilweise unter 2 Euro (aber Fangfrisch). Konnten leider nichts einkaufen da wir uns an dem Tag noch ein paar andere Sachen anschauen wollten. Unser nächstes Ziel war dann Greenbowl, einer der besten Surfspots hier auf Bali. Als wir ankamen waren gerade einmal 4 Leute im Lineup. Haben dann die knapp 400 Stufen nach unten genommen und von dort ein bisschen zugeschaut.
Nach einem kalten Getränk sind wir von dort weiter in Richtung Dreamland und Bingin. Dreamland hätte ich fast nicht wiedererkannt. Wahnsinn wie die diesen Strand zugebaut haben. Hatte ich von damals noch anders in Erinnerung. Da es wieder einmal abartig warm war an dem Tag haben wir uns in Padang Padang eine kleine Pause im Wasser gegönnt und haben danach im Schatten erstmal ein kleines Nickerchen gemacht. Unser letztes Ziel an diesem Tag war dann noch Nusa Dua. Absolut krank, ein Luxushotel neben dem anderen und der Strand wurde anscheinend auch extra künstlich für den Tourismus aufgeschüttet. Auf dem Heimweg wurden wir noch 2 mal von der Polizei aufgehalten. Aber dank des Studentenausweises wurde uns immer sehr sehr freundlich der Weg nach Hause beschrieben. Ja als Student bekommt man sogar von der Polizei ein bisschen Respekt.
Die Uniwoche verging wieder einmal relativ schnell und Donnerstags stand wieder die Exkursion an. Diesmal sind wir zu einer Erdbeer-Farm gefahren. Namnam Erdbeeren. Leider konnte man dort keine Erdbeeren pflücken aber der Erdbeersaft und der Pancake waren auch überragend. Anschließend haben wir noch an einem Tempel angehalten was aber weniger spektakulär war. Die Fahrt hat mal wieder ewig gedauert…..
Jetzt kommt aber der wirklich interessante Teil: LOMBOK
Da wir die ersten 4 Wochen jeden Tag fleißig in die Uni gegangen sind, dachten wir uns, dass wir uns ein bisschen Urlaub verdient haben. Donnerstags nachts haben wir dann unsere Sachen gepackt und sind mit Rucksack und Surfbrett bewaffnet nach Padangbai gefahren um dort dann mit der Fähre nach Lombok zu fahren. Schlafen konnte man während der Fahrt leider kaum aber die 5 Stunden Fahrt vergingen eigentlich doch recht schnell. In Lembar (Hafen Lombok) haben wir uns dann getrennt, da Fabi und Patschi den Vulkan besichtigen wollten und Jack, Manu und ich in den Süden wollten. Hatten schon von Bali aus unsere erste Unterkunft reserviert und sind dann auch zuerst nach Pelangan.
Der Geheimtipp des Loose Reiseführers war echt super. Haben in einem Bungalow im Garten von Andreas (Deutscher Auswanderer) geschlafen. War echt wahnsinnig schön dort und er hatte sogar einen kleinen Affen der den ganzen Tag ziemlich aktiv war. Nachdem wir eine Stärkung zu uns genommen haben sind wir dann mit einem kleinen Boot nach Gili Gede gefahren. Die Insel war sehr naturbelassen und außer ein paar Einheimischen wohnte dort noch niemand. Als wir dann abends wieder bei Andreas angekommen sind haben wir uns noch jeder ein sehr sehr geiles Thunfisch Steak gegönnt. (Preis war wieder der absolute Witz). Übrigens wird hier im Süden noch immer nach Gold gesucht. Überall am Straßenrand stehen Trommeln um das Gestein zu waschen. Auch in den Bergen sieht man viele kleine Zelte wo noch nach Gold gegraben wird. 2008 waren anscheinend (laut Andreas) über 15000 Menschen hier in den Bergen auf der Suche nach Gold. GOLD DIGGER
Am nächsten Tag sind wir vormittags zum Desert Point gefahren. Wer sich bissl mit surfen auskennt weiß sicher, dass dies einer der abartigesten Spots in Indonesien ist. Leider war wenig Swell und man sagte uns, dass erst ab Mittwoch wieder was gescheit laufen würde. Naja, anschauen wollten wir es uns dann trotzdem…. (die Straße dorthin war auch schon ein absolutes Highlight. War mehr für Motorcross Maschinen ausgelegt glaub ich. Aber falls jemand vor hat sich einen 125er Roller zu kaufen, kann ich nur den Honda Vario empfehlen. Der verhält sich im Gelände auch absolut spitze.)
Ein schlechter Tag am Desert Point: gut über 2 Meter Barrels die auf ein übles Riff schlagen. (zudem war das Wasser nur Knietief.) Wer da rausgeht sollte wissen was er tut oder absolut verrückt sein. Das nächste Krankenhaus ist glaub ich über 3 Stunden entfernt…. Einer hat sich dann doch noch raus getraut.
Nachmittags sind wir noch an einen Strand gefahren. Wahnsinnig schön und kein Mensch dort. Leider war das Wetter ziemlich mies und die Strömung zum Baden zu stark. Abends haben wir dann etlichen lustigen Geschichten von Andreas gelauscht und mit Sebe und Franzi (zwei Reisende aus Leipzig) noch ein bisschen gekniffelt. Echt erstaunlich wie viel die beiden schon an verschiedenen Ländern gesehen haben. Da merkt man erst wie wenig man selber eigentlich erst unterwegs war.
Sonntags sind wir direkt in der Früh (noch bevor Andreas zum „Rackern“ begonnen hat ;) ) Richtung Kuta Lombok aufgebrochen. Nach rund 2 Stunden haben wir dann noch kurz in Sade angehalten um uns ein traditionelles Sasak Dorf (Ureinwohner Lomboks) anzuschauen.
Natürlich hatten wir innerhalb kürzester Zeit (wie auch überall) einen Guide an der Backe. War aber vielleicht auch nich verkehrt da wir so ein paar recht gute Informationen bekommen haben. (wie z.B. dass das ganze Dorf eigentlich miteinander verwandt ist, da immer die Cousinen geheiratet werden. Verrückt. Oder dass die Frauen im Haus schlafen und die Männer draußen vor der Tür). Es war echt erstaunlich zu sehen wie die Menschen dort noch immer mit einfachsten Mitteln leben. Kinder werden hier im Haus geboren, aber ohne Arzt oder so. Da kommen einfach die ältesten und stehen der Frau dann zur Seite.
Kuta Lombok ist im Vergleich zu der gleichnamigen Stadt auf Bali absolut grandios. Nur eine Straße mit kleinen Warungs und Läden am Strand und ein paar Bungalowanlagen und Homestays auf der anderen Seite. Hier halten sich auch fast nur Surfer auf da es ein paar recht gute Spots in der Nähe gibt. Sind direkt nachdem wir unser Zimmer bezogen haben auch nach Gerupak. Haben uns dort ein kleines Boot gemietet und von einem 15 jährigen Local dann an einen Surfspot mitten im Meer fahren lassen. War echt witzig, man brauchte nur vom Boot aus ins Wasser springen und war fast direkt im Lineup. War echt cool und nach knappen 2 ½ Stunden sind wir dann wieder zurückgefahren. Leider hab ich in der Nacht dann eine Mittelohrentzündung bekommen wodurch das Surfen für den Rest erstmal vorbei war.
Am nächsten Tag haben wir uns von Kuta aus Richtung Westen bewegt um ein paar kleine Buchten anzufahren. Haben nach kurzer Zeit dann auch ganz zufällig wieder Sebe und Franzi getroffen. Wer vorhat nach Lombok zu fahren (seit 1.Oktober gibts hier jetzt auch einen Internationalen Flughafen) sollte auf jeden Fall Mawan Beach besuchen. Eine fast geschlossene Bucht mit türkisen Wasser und feinen Sandstrand. Haben uns noch ein paar weitere recht schöne Strände angeschaut und dann wieder zurück nach Kuta gefahren.
Dienstags haben wir uns dann (nachdem wir uns Bintang Lombok Shirt gekauft haben) wieder Richtung Norden begeben um zu unserem nächsten Ziel, Tete Batu (südlichste Stadt des Vulkans), zu fahren. Haben hier nach kurzem Suchen eine tolles Häuschen zum übernachten gefunden. (mitten in Reisfeldern und mit einem tollen Ausblick auf den Vulkan)
Nachdem wir am Dienstag nur einen wirklich winzigen „Wasserfall“ gesehen haben sind wir tags drauf nochmal zu einem anderen gefahren. Nach 20 minütiger Dschungelwanderung sind wir dann auch da gewesen. Haben nach kurzem zögern dann alle eine erfrischende Dusche unter dem 15 Grad kalten Wasser genommen. Herrlich. Da wir auch hier relativ früh da waren hatten wir den Wasserfall fast für uns allein.
Nach einem kurzen Marktbesuch sind wir dann mittags weiter nach Senggigi. Haben hier aber nur eine Nacht verbracht weil wir das Ganze nur als Zwischenstopp Richtung Bangsal genutzt haben. Hier gabs auch wieder einen normalen Supermarkt. Haben im ganzen südlichen Bereich von Lombok keinen wirklichen Supermarkt oder ähnliches gesehen. Echt erstaunlich.
Tags drauf sind wir dann direkt um 8 in der Früh nach Bangsal gefahren, da dort die Schiffe zu den Gili Islands losfahren. Nachdem uns Sebe und Franzi Gili Air empfolen hatten haben wir uns auch direkt dort hinbegeben.
Die Insel war sehr ruhig und wunderschön. Tolle Strände und nette Bungalows mit Strohdach direkt am Strand. Hatten auch hier zur Abwechslung (nach Klo mit nur Loch im Boden und Klo ohne Tür) ein Bad im Freien. Man musste echt aufpassen, dass man wegen der starken Sonne keinen Sonnenbrand beim kacken oder duschen bekommt. Haben an unserem ersten Tag direkt Gili Air umrundet (hat ca. 2 Stunden gedauert) und uns am Abend einen Cocktail bei Sonnenuntergang gegönnt.
Freitags sind wir auch recht früh wieder zum Hafen von Gili Air gelaufen und haben gerade noch rechtzeitig das Boot nach Gili Meno (kleine Nachbarinsel) erwischt. Haben den Tag dort mit Schnorcheln und Inselumrundung verbracht. Das Schnorcheln war echt wunderschön, ganz viele Korallen und tausende von verschiedenfarbigen Fischen gesehen. Zurück auf Gili Air (turbulente Rückfahrt bei krassen Wellengang) haben wir uns dann noch ein Bintang gegönnt und mit einer Runde Phase 10 den Tag ausklingen lassen.
Nachdem wir samstags dann ausgeschlafen hatten, sind wir mittags wieder zum Hafen gelaufen um wieder zurück nach Lombok zu fahren. Mussten leider ein bisschen warten weil hier die Schiffe erst fahren wenn 20 Leute beisammen sind.
Haben dann auf Lombok die 17 Uhr Fähre genommen und sind nach 4 Stündiger fahrt wieder auf Bali angekommen. Leider haben wir es nicht mehr rechtzeitig zur Bundesliga geschafft aber ich war auch froh als ich dann endlich wieder ins „eigene“ Bett fallen konnte. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Manu und Jack für einen tollen Ausflug und eine wunderbare Zeit.
Ein paar Randnotizen:
-Haben auf den Gili Inseln rein gar nichts von dem Erdbeben mitbekommen. Wurden erst durch diverse Sms und Anrufe darüber informiert. Hier auf Bali ist nicht wirklich viel passiert. Die Medien haben sich halt wieder auf die paar kaputten Häuser gestürzt und des ganze bisschen aufgeblasen.
- Wer nach Bali kommt sollte unbedingt ein paar Tage Lombok mit einplanen. Die Insel ist wirklich super schön und noch nicht ansatzweise so touristisch wie Bali (auch wenn sich das mit dem neuen Flughafen recht bald ändern dürfte). Ich denke ich wird in den nächsten paar Monaten schon noch das ein oder andere mal rüberfahren.
- Wer sich eine Kamera kaufen will sollte eine Canon kaufen. Habe in den zehn Tagen über 500 Fotos gemacht und mein Akku ist noch immer fast voll. Grandios…..
- Mein Ohr ist noch immer zu….ihhhhh
- Jack ada kontol kecil

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